Die Währung von Bulgarien ist der Lew Seit 2007 ist Bulgarien ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union. Dennoch besitzt es bis heute eine eigene Währung – den bulgarischen Lew. Wer nach Bulgarien reist, sollte sich vor der Reise mit der Währung von Bulgarien vertraut machen, z. B, welche Zahlungsoptionen existieren, wie man beim Bargeldwechsel Gebühren sparen kann, worauf man beim Geldabheben achten sollte, wie die Reisekasse am effektivsten zusammenstellt wird u. v. m. Die wichtigsten Themen rund um den bulgarischen Lew haben wir in den folgenden Artikeln übersichtlich zusammengefasst:

Lew – Die Währung von Bulgarien

Bulgarien ist zwar Mitglied der EU, nicht aber der Europäischen Währungsunion EWU und hat deshalb nicht den Euro als Währung Die offizielle Landeswährung von Bulgarien ist der bulgarische Lew (bulgarisch Лев), Plural Lewa.

Ein Lew ist unterteilt in 100 Stotínki (Стотинки, Einzahl: Стотинка Stotinka). Stotinka ist der bulgarische Ausdruck für „Hundert“(сто), der Name der Münze bedeutet sinngemäß „Hundertstel“ (стотин).

Als Abkürzungen werden die Zeichen лв, lv und Lw verwendet. Das Kürzel für Stokinki ist St.

Der amtliche Währungscode nach ISO 4217 ist BGN.

Der bulgarische Lew (bulgarisch Лев,) wurde im Jahre 1881 als offizielles Zahlungsmittel von Bulgarien eingeführt.

Bis zur Einführung des Euro in Deutschland war der Umrechnungskurs von DM in Lew exakt 1:1.

Seit der Euroeinführung entspricht der Wechselkurs des Lew zum Euro exakt dem der DM zum Euro. Dieser Kurs ist gesetzlich festgelegt und bleibt konstant.

Im Klartext: Es gilt immer die gesetzliche Umrechnung 1 Lew = 0,51129 Euro und 1 Euro = 1,95583 Lewa.

 

Übersicht über die Währung Lew

Bulgarische Münzen:1, 2, 5, 10, 20, 50 Stotinki
Bulgarische Scheine:1, 2, 5, 10, 20, 50, 100 Lewa

Devisenbestimmungen für die Währung von Bulgarien

Bulgarien ist trotz eigener Währung Mitglied der EU, so gelten die aktuellen EU-Vorschriften für die Ein- und Ausfuhr von Devisen:

Wer innerhalb der EU mit mehr Devisen ab einem Gegenwert von 10.000 Euro oder mehr verreist, muss dieses auf Nachfrage eines Zollbeamten angeben und schriftlich deklarieren.

Zu Barmitteln gehören neben Bargeld in Landes- oder Fremdwährung auch Barschecks, Reisechecks, Sparbücher, Aktien etc. – Schmuck und ähnliche Waren zählen übrigens nicht dazu.

Die meisten Mitgliedstaaten der EU verwenden ein einheitliches Formular, den sogenannten EU-Vordruck zur Anmeldung von Barmitteln. Dieser kann im Internet ausgedruckt werden oder ist auch bei der zuständigen Zollbehörde bei der Ein- und Ausreise erhältlich.

Bei Nichtbeachtung oder Verschweigen besteht – je nach Höhe der unterschlagenen Summe – der Tatbestand der Ordnungswidrigkeit oder einer Straftat, dies kann mit hohen Geldstrafen geahndet werden.

Geldwechsel von Euro in bulgarische Lewa

Für eine Reise nach Bulgarien ist es wichtig, eine vielseitge Mischung an Zahlungsmitteln zur Verfügung zu haben. Ein Vorrat an Bargeld ist notwendig, denn es nicht überall möglich, Rechnungen mit einer Kreditkarte zu begleichen. Wechselmöglichkeiten gibt es sowohl vor Reiseantritt, als auch im Land selbst:

 

Wechsel in Lewa bei der Hausbank

Eine bewährte Möglichkeit, sich vor der Reise mit der Währung des Reiselandes auszurüsten ist der Gang zur heimischen Bank. Aufgrund der günstigeren Alternativen ist dies heutzutage nicht mehr das Mittel der Wahl, trotzdem besteht die Option immer noch:

Alle deutschen Banken bieten den Service des Währungstausches von Euro in Lew vor der Reise. Einige Banken bieten diese Leistungen allerdings nicht mehr für externe, sondern nur noch für eigene Kunden an. Der Umtausch ist mit Gebühren verbunden, welche beim Umtausch in Deutschland deutlich höher ausfallen als beim Währungstausch in Bulgarien direkt. Zusätzlich zu den Kursgebühren fallen Verwaltungskosten an.

Aufgrund der immer weiter sinkenden Nachfrage an Fremdwährungen verfügen die Banken oftmals nicht immer über ausreichend Lewa und müssen diese selbst erst organisieren. Dies kann zu Zeitverzögerungen von einigen Tagen führen.

 

Geldwechsel in Lewa vor Ort

Wer günstig Euro in Lew wechseln möchte, um während der Reise über Bargeld zu verfügen, sollte dies am besten in Bulgarien tun.

Der Währungswechsel kann in Wechselstuben, autorisierten Hotels und bulgarischen Banken erfolgen, wobei Geld umtauschen in Banken deutlich transparenter abgewickelt wird als in kleinen Wechselstuben oder Hotels.

Vorsicht bei kleineren Wechselstuben: Einige Wechselstuben erheben offiziell keine Gebühren, stattdessen zeigt sich auf den zweiten Blick eine deutliche Abweichung der gebotenen Wechselkurse verglichen mit denen der Banken. Geschickte „Täuschungsmanöver“ sind oft auch missverständliche Kurstafeln, die in den Wechselstuben aushängen und verschiedene, irreführende Kurse angeben. Wer sich unsicher ist, sollte sich für einen Geldwechsel in einer Bank entscheiden, hier ist Seriosität gewährleistet.

Größere Hotels bieten ebenfalls Wechselmöglichkeiten. Dies scheint auf den ersten Blick bequem, die Konditionen sind allerdings bescheiden. Wer es nicht eilig hat, sollte den Umweg zur Bank nicht scheuen.

Am Flughafen besteht schon bei der Ankunft die Option, Euro in Lewa zu wechseln. Hier erhält man in der Regel schlechtere Kurse, oft werden überteuerte Gebühren fällig. Ein Umtausch lohnt sich deshalb allenfalls für einen kleinen Betrag für erste Ausgaben am Ankunftstag, z. B. Gebühr für den Gepäcktransport, Toilettennutzung oder den ersten Snack.

Wichtig ist es, alle Wechselquittungen aufzubewahren. Dies ist die Voraussetzung, restliche Lewa vor der Ausreise aus Bulgarien wieder in Euro umtauschen zu können.

Information zu Banken in Bulgarien

Die Anzahl bulgarischer Banken ist im internationalen Vergleich verhältnismäßig gering.

Die wichtigsten Banken sind: Bulgarian National Bank, Bulbank Ltd., Bulgarian American Creditbank, Bulgarian Postbank, Central and Cooperative Bank, Commercial Bank Biochim, Corporate Commercial Bank.

Neben den nationalen Instituten existieren Filialen internationaler Banken, z. B. NP-Paribas, Citibank, ING Bank oder Alpha Bank, die ProCredit Bank aus Deutschland oder die Raiffeisenbank aus Österreich.

Übliche Öffnungszeiten bulgarischer Banken sind: Montag bis Freitag in der Zeit von 9.00 bis 16.00 Uhr.

 

Reiseschecks einlösen

Reiseschecks sollten für eine Bulgarienreise keinesfalls als Hauptzahlungsmittel eingesetzt werden, haben aber durchaus ein ergänzendes Potenzial in der Reisekasse. Hier die Gründe:

Vor allem Wechselstuben aber auch viele Banken akzeptieren Reiseschecks. Diese sollten aber vorzugsweise in Euro oder US Dollar ausgestellt sein.

Das Einlösen von Reiseschecks ist mit unverhältnismäßig hohen Gebühren verbunden. Diese setzten sich zusammen aus der Transaktionsgebühr in Höhe von ca. 3 bis zu 10 Prozent des jeweiligen Scheckwertes sowie einer Bearbeitungs- bzw. Verwaltungsgebühr in unterschiedlicher Höhe.

Auch wenn in vielen Ländern – auch in Deutschland – schon seit Jahren keine Reiseschecks mehr verkauft werden, haben bestehende Schecks immer noch Gültigkeit und taugen als zusätzliches „Notfall-Zahlungsmittel“ in der Reisekasse. Außerdem sind Reiseschecks weltweit versichert und werden im Notfall unmittelbar ersetzt. Voraussetzung ist, dass die Schecknummern gespeichert sind und der zuständigen Bank zur Identifizierung vorgelegt werden können.

 

Bulgarische Lewa online bestellen

Bulgarische Lewa kann man vor der Reise inzwischen bequem im Webshop einiger Finanzdienstleister erwerben:

Die Prozedur ist denkbar einfach: Auf den Seiten der Anbieter wie Travelex befindet sich eine Kurstabelle mit dem aktuellen Tageskurs von Euro in Lew. Über eine einfach gestaltete Eingabemaske kann der gewünschte Betrag bestellt werden. Die Bezahlung erfolgt über Kreditkarte oder Sofortüberweisung.

Obwohl die Devisenbestellung in den meisten Fällen kommissionsfrei angeboten wird, entstehen Gebühren in Form eines Pauschalbetrags für die versicherte Kurierlieferung des Bargelds nach Hause. Alternativ können die bestellten Lewa an einer der Filialen der Anbieter kostenfrei abgeholt werden. Diese Filialen befinden sich an internationalen Flughäfen, teilweise auch an großen Bahnhöfen.

Vorteile dieser Art des Währungswechsels sind Seriosität, Bequemlichkeit und Zuverlässigkeit. Allerdings ist der Währungswechsel in Bulgarien direkt trotzdem in den meisten Fällen günstiger. Trotzdem ist die Online-Devisenbestellung die deutlich bessere Variante im Vergleich zur traditionellen Bestellung bei der heimischen Bank.

Vom Umtausch größerer Summen vor der Reise ist abzusehen, hier spielt auch der Sicherheitsaspekt eine wichtige Rolle. Im Reiseland existieren ausreichend Möglichkeiten des Geldwechsels oder des Bargeldbezugs an Geldautomaten.

Abheben von Lewa an Geldautomaten

Um Bargeld in der Währung von Bulgarien problemlos zu erhalten, bietet sich alternativ zum direkten Währungstausch das Bargeldabheben an den Geldautomaten des Landes an. Diese sind zumindest in den beliebten Touristenorten ausreichend vorhanden. In ländlichen und abgeschiedenen Gegenden hingegen sind Geldautomaten eher spärlich gesät oder gar nicht vorhanden. Zu beachten ist auch hier der jeweilige Wechselkurs und – je nach Art der Geldkarte – zusätzliche Gebühren:

Lewa abheben per Girocard (EC-Karte)

Der Bargeldbezug von bulgarischen Lewa mit der Girocard (EC-Karte) ist an allen geeigneten Automaten in Bulgarien möglich. Die Prozedur des Geldabhebens unterscheidet sich nicht von anderen Karten, die Menüführung ist oftmals sogar in deutscher Sprache einstellbar.

In Bulgarien werden neben Karten mit dem Maestro- und Cirrus-Symbol auch V-Pay Karten akzeptiert, da Bulgarien trotz eigener Währung Mitglied der Europäischen Union ist.

Bei jedem Einsatz der Girocard (EC-Karte) an einem bulgarischen Geldautomaten werden Gebühren für den entstehenden Währungswechsel fällig – das Auslandseinsatzentgelt. Diese Gebühr wird als Pauschale berechnet und beträgt derzeit – je nach Bank – 5 bis 10 Euro.

Das Auslandseinsatzentgelt wird seitens der heimischen Banken berechnet und erscheint in der Abrechnung als Transaktionsgebühr. Die exakte Gebührenhöhe der kartenausgebenden Bank kann man in den Vertragsunterlagen nachlesen oder in der betreuenden Filiale erfragen.

Das tägliche Verfügungslimit an bulgarischen Geldautomaten beträgt maximal 400 Lewa. Das macht Mehrfachabhebungen bei Bedarf an höheren Summen notwendig. Aufgrund der Pauschalgebühr lohnt sich eine häufige Bargeldverfügung kleinerer Beträge nicht, da der absolute Anteil der Gebühren im Vergleich zur ausgezahlten Summe unverhältnismäßig hoch ist. Daher ist eine Girocard (EC-Karte) gebührentechnisch die ungünstigere Lösung.

 

Lewa abheben per Kreditkarte

Bulgarische Bankautomaten und Kartenterminals akzeptieren alle gängigen Kreditkartenformate. Bei klassischen Kartenvarianten fallen ebenfalls Gebühren an:

Die Akzeptanz von Visa, Mastercard und American Express ist an Bulgariens Geldautomaten überall gegeben. Allerdings erheben die kartenausgebenden Institute für jede Abhebung eine Auslandseinsatzgebühr.

Das Auslandseinsatzentgelt wird bei Kreditkarten – anders als beim Einsatz von Girocards – nicht als Pauschale, sondern abhängig von der Höhe der verfügten Summe prozentual daraus berechnet. Üblich sind derzeit 1 bis 4 %. Die exakte Gebührenhöhe ist vertraglich durch den Kartenanbieter festgelegt.

Zusätzlich addiert sich eine kleine Gebühr seitens der bulgarischen Banken für die Nutzung ihrer Automaten und dem dadurch entstehenden Wartungs- und Verwaltungsaufwand.

Auch für die Abhebung per Kreditkarte liegt das tägliche Verfügungslimit seitens der bulgarischen Banken bei maximal 400 Lewa. Wer kostspieliger unterwegs ist, sollte sich daher mit mindestens zwei Karten ausrüsten.

 

Gebührenfrei Lewa abheben mit kostenlosen Reisekreditkarten

Mit Abstand die günstigste Möglichkeit an die Währung von Bulgarien zu gelangen ist das gebührenfreie Geldabheben mithilfe einer kostenlosen Reisekreditkarte. Und so geht’s:

Kostenlose Reisekreditkarten sind online erhältlich. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass weltweit an Geldautomaten gebührenfrei Bargeld in Landeswährung abgehoben werden kann. Anbieter kostenloser Reisekreditkarten verzichten komplett auf die Erhebung der bei klassischen Karten üblichen Auslandseinsatzgebühr.

Die Bestellung dieser Karten ist online in wenigen Minuten erledigt, bequem ist ebenfalls die Identitätsprüfung über das Video-Ident-Verfahren. Die Antragstellung und Bearbeitung des Antrags ist ebenso kostenfrei. Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Kreditkartenvarianten wird keine jährliche Gebühr verlangt. Immer mehr Anbieter dieser Karten offerieren ein erweitertes Leistungsspektrum, z. B. ein integriertes kostenfreies Girokonto, Rabattprogramme, Startprämien etc.

Auch für Besitzer einer herkömmlichen Kreditkarte ist der zusätzliche Erwerb einer kostenlosen Reisekreditkarte immer sinnvoll, es entstehen keine Nachteile. Ein weiterer Vorteil ist der Sicherheitsaspekt: Besonders auf Reisen ist die Mitnahme einer zweiten Kreditkarte sehr hilfreich. Bei Beschädigung, Verlust oder Diebstahl einer Karte kann man auf die Zweitkarte zurückgreifen.
 

 
Die weltweite Akzeptanz kostenloser Reisekreditkarten an Geldautomaten und Kartenterminals ist identisch mit der Akzeptanz klassischer Kreditkartenvarianten.

Zahlungsmöglichkeiten mit der Währung von Bulgarien

Bulgarien ist eines der modernen Reiseländer Osteuropas. Die Verwendung von Kreditkarten ist durchaus gebräuchlich, aber nicht flächendeckend akzeptiert. Bei der Zusammenstellung der Reisekasse sollte man sich auf beide Zahlformen einstellen. Besteht die Wahl zwischen verschiedenen Zahlungsarten, so ist die Höhe der Gebühren und Zusatzkosten das Entscheidungskriterium.

 

Barzahlung mit Lewa

In Bulgarien ist Bargeld immer noch die gängigste Zahlungsform.

“Bares ist Wahres” gilt noch in weiten Teilen Bulgariens. Auch wenn in den großen Städten die bargeldlose Kartenzahlung immer mehr Einzug hält und es dort inzwischen ausreichend Bankautomaten gibt, so wird fast überall Bargeld bevorzugt angenommen, auch in den Metropolen.

Für kleinere Ausflüge oder Marktbesuche ist es sinnvoll, die Menge des mitgeführten Bargelds in Grenzen halten. Wer sich allerdings längere Zeit außerhalb der größeren Städte aufhält oder gar den Urlaub auf dem Land verbringt, muss entsprechend mehr Bargeld auf Vorrat im Reisegepäck parat haben. Nicht aktuell benötigtes Bargeld sollte nicht unnötig mitgeführt, sondern im Safe der Hotels oder der Unterkunft des Vertrauens deponiert werden.

Ob der Währungswechsel in Bulgarische Lewa in Wechselstuben, Banken, Hotels etc. oder per Bargeldverfügung an Geldautomaten erfolgt, hängt von den entsprechend anfallenden Gebühren ab und muss individuell entschieden werden. Potenzielle Gebühren sollte man vorab vergleichen, um nicht zusätzlich unnötige Kosten auszugeben.

Barzahlung in Euro ist in großen Städten vor allem in Hotels und großen Supermärkten möglich, allerdings ist der Wechselkurs meist sehr ungünstig und es lohnt sich der Wechsel in die Währung von Bulgarien.

Trinkgeld ist in Bulgarien üblich, da vor allem im Servicebereich die Löhne sehr niedrig sind. Trinkgeld wird grundsätzlich in bar entrichtet, mindestens 10 % sind üblich. Auch Euro werden als Trinkgeld gerne angenommen.

Vorsicht:

Im Alltag kommt es häufig zu Verwechslungen der 1-Lew-Münze mit der 1-Euro-Münze.

Beide Münzen besitzen eine ähnliche Größe und sehen auf den ersten Blick fast identisch aus.

 

Bargeldlose Zahlung in Bulgarien

Auch in Bulgarien wird Kartenzahlung zunehmend populärer, im Vergleich zu anderen Reisegebieten wie z. B. Skandinavien ist diesbezüglich trotzdem noch deutlich „Luft nach oben“.

In Hotels, Geschäften oder Einkaufszentren von Bulgarien ist eine bargeldlose Bezahlung mit den gängigen Kreditkarten, wie Visa, Mastercard oder American Express oder auch mit der Girocard (EC-Karte) problemlos möglich. Auch V-Pay Karten werden in der Regel angenommen. In den meisten Mietwagenfirmen ist die Kreditkartenzahlung sogar die einzige Option.

Bei der Kartenzahlung entstehen Gebühren, da sich Bulgarien als EU Mitglied die eigene Währung bewahrt hat. Die Transaktionsgebühren werden vom Kartenanbieter erhoben und belaufen sich auf ca. 1 bis 4 % des zu entrichtenden Betrags.

Ausnahmen bilden einige kostenlose Kreditkarten, sofern der Anbieter dieser Karten die Gebührenfreiheit nicht nur beim Bargeldbezug, sondern auch bei der Kartenzahlung als Zusatzleistung im Vertrag verankert hat.

Zusätzlich zu den Währungswechselgebühren verlangen die Händler als Betreiber der mobilen Kartenlesegeräte einen kleinen Obolus für die Nutzung des Gerätes. Diese Gebühr muss unabhängig von der verwendeten Karte bezahlt werden.

Sicherheit im Umgang mit der Währung von Bulgarien

Bulgarien zählt im europäischen Vergleich zu den sicheren Reiseländern. Trotzdem gibt es besonders in den touristisch erschlossenen Regionen immer wieder Fälle von Diebstahl, Betrug und vereinzelt auch Raubüberfällen. Um einen sicheren Urlaub zu gewährleisten, muss man auch in Bulgarien wichtige Punkte der Sicherheit beachten:

Sichere Aufbewahrung von Bargeld und Geldkarten ist das A und O einer jeden Reise. Speziell an Orten großer Menschenansammlungen wie z. B. Märkten ist besondere Vorsicht angesagt. Bargeld und Wertsachen sind sicher in Bauchtaschen oder Brustbeutel aufbewahrt, niemals in Rucksäcken oder Handtaschen. Wer mehrere Geldkarten oder größere Mengen Bargeld im Gepäck hat, sollte dies auf mehrere Orte verteilen. Für große Mengen Bargeld bietet sich der Hotelsafe an.

Geld abheben an Automaten sollte im Idealfall tagsüber erfolgen. Kartenterminals an abgelegenen Orten oder in sozialen Brennpunkten sind zu vermeiden. Die PIN sorgfältig verdeckt einzugeben sollte auch in Bulgarien Selbstverständlichkeit sein, ebenfalls die konsequent getrennte Aufbewahrung von Karte und PIN.

Vorsicht Skimming! Auch in Bulgarien wurden in den letzten Jahren zunehmend Fälle von Skimming bekannt. Dies ist eine Betrugsmethode, bei der Kriminelle Daten von Geldkarten während des Geldabhebens an Automaten kopieren und anschließend für ihre Zwecke missbrauchen. Dies geschieht über eine Manipulation am Eingabeschlitz sowie durch Ausspähung der PIN über illegal angebrachte Kameras. Beim Geldabheben sollte man aufmerksam auf Veränderungen am Automaten achten und die PIN bei der Eingabe sehr sorgfältig abdecken.

Notfallnummer bereithalten: Kommt es trotz Einhaltung aller Sicherheitshinweise zur Beschädigung, Verlust oder Diebstahl einer Geldkarte, so ist schnelles Handeln angesagt. Über die internationale Kartensperrnummer +49-116-116 kann jede Karte sofort gesperrt werden und so vor Missbrauch geschützt werden.

Geschichtliches und Wissenswertes zum bulgarischen Lew

Der Name der bulgarischen Währungseinheit „Lew“ ist zurückzuführen auf eine veraltete Form des Wortes Löwe (bulgarisch лѣвъ). Diese Namensgebung beruht auf der Tatsache, dass auf den Münzen das bulgarische Wappen mit dem Löwen aufgeprägt war. Der Begriff „Stotinka“ kommt von bulgarisch „сто (стотин)“, dies bedeutet sinngemäß „Hundertstel“.

Um der starken Inflation der 1990er-Jahre entgegen zu wirken, fand 1999 eine Währungsreform statt: Der bulgarische Lew war ab diesem Zeitpunkt im Verhältnis 1:1 an die Deutsche Mark gebunden. Eine neue Serie von Münzen und Banknoten wurde eingeführt – die bisher 4. Auflage des Lew seit seiner Einführung im Jahr 1881.

Ähnlich wie in vielen anderen Mitgliedsstaaten der EU, welche bisher noch nicht Teil der Euro-Währungsgemeinschaft sind, wird seit dem Beitritt Bulgariens zur EU im Jahr 2007 kontrovers darüber diskutiert, ob und wann der Euro eingeführt werden könnte. Dies ist auch der Grund, warum einige Händler – beispielsweise Hotels oder große Geschäfte – zusätzlich zum bulgarischen Lew auch Zahlungen in Euro annehmen. Die Akzeptanz hält sich allerdings in Grenzen.

In nächsten Jahren ist die Wahrscheinlichkeit der Euroeinführung eher gering, da Bulgarien derzeit die Kriterien für den Beitritt zum europäischen Wechselkursabkommen nicht erfüllen kann.

 

Währungsrechner Euro ➢ Lew