Die Währung von Tunesien ist der Tunesische Dinar Tunesien im Norden Afrikas bietet orientalischen Flair unter afrikanischer Sonne gepaart mit kultureller Vielfalt und kulinarischen Highlights. Außerhalb der Eurozone gelegen hat Tunesien eine eigene Währung – der Tunesische Dinar. Um keine bösen Überraschungen zu erlebenden, ist es unumgänglich, sich mit der Währung von Tunesien zu befassen. Wichtige Informationen über Zahlungsmittel, Akzeptanz von Geldkarten, Bargeldbezug und Gebührenvermeidung sind in den folgenden Abschnitten zusammengefasst:

Währung von Tunesien ➢ Tunesischer Dinar

Die offizielle Währung in Tunesien ist der Tunesische Dinar (arabisch دينار تونسي Dīnār tūnisī). Als Abkürzung werden die Kürzel D, DT oder TD verwendet.

Der amtliche Währungscode nach ISO 4217 ist TND.

Der Tunesische Dinar ist unterteilt in 1000 Millimes, der Dinar ist also eine Tausenderwährung.

Der Tunesische Dinar wurde im Jahre 1958 offiziell eingeführt und ist die Nachfolgewährung des Franc. Dieser wurde im Zuge der Währungsänderung zu einen Kurs 1000 Franc = 1 Dinar gewechselt. Bis heute werden die Millimes landläufig als „Franc“ bezeichnet.

Die Wechselkurse von Tunesischen Dinar in Fremdwährungen werden staatlich organisiert und einheitlich geregelt. So sind die Kurse überall im Land gleich.

In den letzten Jahren hat der Tunesische Dinar gegenüber dem Euro beständig an Wert verloren.

 

Übersicht über die Währung von Tunesien

Tunesische Münzen:1, 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Millimes / ½, 1 und 5 Dinar
Tunesische Scheine:5, 10, 20, 30 und 50 Dinar

Devisenbestimmungen für den Tunesischen Dinar

Für die Ein- und Ausreise Reisende bei Tunesienreisen gelten konkrete und strenge Devisenbedingungen. Eine Nichtbeachtung zieht hohe Strafen mit sich!

Der Tunesische Dinar ist keine frei konvertierbare Währung und darf weder ein- noch ausgeführt werden.

Ausländische Reisende dürfen Zahlungsmittel in Fremdwährung in unbegrenzter Höhe nach Tunesien einführen. Allerdings müssen diese bei der Einfuhr ab einem Gegenwert von 25.000 Dinar (ca. 8.500 Euro) schriftlich bei der Zollbehörde deklariert werden.

Wichtig: Die schriftliche Deklaration von Devisen muss beim tunesischen Zoll vor Verlassen des Zollbereiches erfolgen. Das Missachten dieser Regelung ist kein Kavaliersdelikt und kann zum Einzug der nicht – bzw. zu spät deklarierten Gelder führen!

Die Deklaration hat drei Monate Gültigkeit, es ist verboten, früher deklarierte Barmittel bei einem späteren Aufenthalt wieder auszuführen.

Die beim Einreisen deklarierte Menge Barmittel in Fremdwährung darf auch wieder ausgeführt werden, ab einer Höhe von 5.000 Dinar besteht eine Deklarationspflicht.

NEU: Ein am 1.Januar 2018 verabschiedetes Gesetz untersagt die Ausfuhr ausländischer Währung im Gegenwert von mehr als 10.000 tunesischen Dinar (ca. 2.900 Euro).

Die Ausfuhr Tunesischer Dinar ist untersagt, da es sich um eine nicht konvertierbare Währung handelt.

Bei der Einreise umgetauschte Tunesische Dinar bis zur Höhe von 3.000 TND können bei der Ausreise wieder in ausländische Währung zurückgetauscht werden.

Wichtig: Dies ist nur gegen Vorlage der entsprechenden Umtauschquittungen möglich.

Reisende dürfen unbeschränkt Barmittel in Tunesische Dinar umtauschen. Der Währungswechsel von Tunesischen Dinar in Fremdwährung ist allerdings streng reglementiert und nur im geringen Rahmen (in zuvor deklarierten und getauschten Mengen) möglich.

Geld wechseln von Euro in die Währung von Tunesien

Während eines Aufenthaltes in Tunesien ist es unumgänglich, Bargeld in Landeswährung in der Reisekasse zu haben. Auch wenn sich in den Touristenmetropolen zunehmend die Akzeptanz von Geldkarten durchsetzt, so ist eine bargeldlose Reise nach Tunesien noch nicht realisierbar.

Wichtige Information vorab:

Es ist nicht möglich, vor der Reise bei der heimischen Bank Euro in Tunesische Dinar zu tauschen. Der Geldwechsel muss in Tunesien erfolgen.

Da der Tunesische Dinar keine konvertierbare Währung ist, darf er weder ein- noch ausgeführt werden.

Auch ein Onlinekauf, wie es für die Währungen der meisten Reiseländer inzwischen möglich ist, fällt bei einer Reise nach Tunesien flach.

 

Geldwechsel in Tunesien

In Tunesien können alle gängigen Fremdwährungen in die Währung von Tunesien getauscht werden (Dollar, Euro, Pfund, Franken, Rubel, etc).

Ein Währungswechsel von Euro in Tunesische Dinar ist an internationalen Flughäfen, in Hotels, Wechselstuben und in tunesischen Banken möglich.

Günstige Konditionen erhält man in Banken und Wechselstuben. An den internationalen Flughäfen ist ein Währungswechsel zwar rund um die Uhr möglich, allerdings sind die Kurse oft ungünstiger als direkt am Zielort.

Beim Thema Sicherheit ist ein Geldwechsel in Banken oder an Bankschaltern in Hotels die sicherste Variante. Die Gefahr des Betrugs oder ungerechtfertigt schlechten Konditionen ist dort geringer als in Wechselstuben.

Vorsicht: Größere Hotels in Tunesien verfügen über einen offiziellen Bankschalter. Dort kann analog zum „normalen“ Bankschalter ein Devisentausch durchgeführt werden. Gesetzlich verboten hingegen ist der Währungstausch beim Personal an der Hotelrezeption.

Tunesische Dinare, welche während des Aufenthaltes nicht verbraucht wurden, können bei der Ausreise nur dann wieder in Euro umgetauscht werden, wenn entsprechende Umtauschquittungen vorgewiesen werden können. (Höchstgrenze: 3.000 Dinar). Deshalb ist es unerlässlich, sämtliche Belege für den Währungswechsel sorgfältig aufzubewahren!

Der Tunesische Dinar ist Schwankungen ausgesetzt, die Kurse ändern sich täglich. Unser Tipp: Mit einer kostenlosen Währung-App auf dem Smartphone kann man jederzeit die tagesaktuellen Wechselkurse abrufen und mit den angebotenen Konditionen der infrage kommenden Wechselstellen vergleichen.

 

Reiseschecks einlösen

In Tunesien werden Reiseschecks in Banken, Hotels und den meisten Wechselstuben akzeptiert.

Akzeptanz: Reiseschecks werden in Deutschland seit Jahren nicht mehr ausgegeben. Ihr Stellenwert ist durch den bequemen Einsatz von Geldkarten immer mehr gesunken. Trotzdem sind noch viele im Umlauf und immer noch gültig. In den meisten Reiseländern werden sie immer noch als Zahlungsmittel akzeptiert – so auch in Tunesien.

Gebühren: Wer Reiseschecks einlöst sollte wissen, dass hierfür Gebühren erhoben werden. Üblich ist eine Transaktionsgebühr, welche prozentual vom Scheckwert errechnet wird. Standard ist 1 bis 3 Prozent des Scheckwerts. Die genaue Gebührenhöhe variiert stark, je nach Wechselstelle. Auch hier bieten die Banken in der Regel die günstigsten Konditionen an. Grundsätzlich gilt: Vergleichen hilft sparen!

Versicherungsschutz: Als Hauptzahlungsmittel aufgrund der Gebühren eher ungeeignet sind Reiseschecks auch heute noch ein sinnvoller „Notnagel“ in der Reisekasse. Denn Reiseschecks sind weltweit versichert und werden im Verlustfall zeitnah ersetzt. Voraussetzung dafür ist, dass die Schecknummern notiert und getrennt von den Schecks aufbewahrt werden.

Abheben von Tunesischen Dinar an Geldautomaten

In Tunesien bestimmt trotz der zunehmenden Akzeptanz von Geldkarten die Barzahlung weitestgehend den Zahlungsverkehr. Dies gilt speziell für die zahlreichen Märkte, aber auch für kleinere Restaurants und Geschäfte, Eintrittsgelder für Sehenswürdigkeiten oder für das Ausleihen von z. B. Wassersportausrüstungen. Eine oft günstigere Alternative zum direkten Bargeldtausch ist der Bezug von Landeswährung an Bankautomaten. Dabei können Gebühren entstehen, diese sind abhängig von der Art der verwendeten Geldkarte:

 

Dinar abheben per Girocard (EC-Karte)

In Tunesien besteht die Möglichkeit, mithilfe der Girocard (EC-Karte) Bargeld in Landeswährung abzuheben. Allerdings gibt es Einschränkungen, die man beachten sollte. Auch die anfallenden Gebühren muss man im Blick behalten:

Das Geldabheben außerhalb der Eurozone – so auch in Tunesien – ist ausschließlich mit Karten möglich, welche das Maestro oder Cirrus-Logo tragen. Kartenterminals, welche Girocards (EC-Karten) akzeptieren, sind mit den entsprechenden Logos gekennzeichnet. V-Pay Karten werden von tunesischen Bankautomaten grundsätzlich nicht akzeptiert.

Für jede Abhebung in Tunesien per Girocard (EC-Karte) fallen Gebühren an. Dabei handelt es sich um die sogenannte Auslandseinsatzgebühr. Diese wird von der heimischen Bank für den Aufwand des Währungswechsels berechnet. Bei Verwendung der Girocard (EC-Karte) wird dieses Auslandseinsatzentgelt als Pauschalbetrag berechnet. Meist werden pro Abhebung – unabhängig vom Betrag – 5 bis 10 Euro fällig. Das bedeutet, je kleiner die abgehobene Summe, desto höher ist der relative Anteil an Gebühren.

Vorsicht: Einige Hausbanken sperren ihre Karten für die Nutzung im Ausland oder setzten ein Verfügungslimit. Wer in Tunesien am Bankautomaten keine böse Überraschung erleben möchte, sollte sich vor der Abreise bei der heimischen Bank erkundigen und die Karte gegebenenfalls freischalten lassen.

Dinar abheben per Kreditkarte

In größeren Städten Tunesiens befindet sich eine ausreichende Anzahl von Bankautomaten, welche Kreditkarten akzeptieren. Allerdings können die anfallenden Gebühren ordentlich zu Buche schlagen:

Die Akzeptanz gängiger Kreditkarten wie Mastercard oder Visa ist an allen Bankautomaten und Kartenterminals großer Hotels gegeben. Diners Club und American Express werden nicht überall angenommen.

Bei der Verwendung klassischer Kreditkarten wird bei jeder Abhebung eine Auslandseinsatzgebühr fällig. Diese wird von den Hausbanken bzw. Kreditkarteninstituten erhoben. Im Gegensatz zur Girocard wird diese Gebühr nicht als Pauschalbetrag abgebucht, sondern prozentual aus der abgehobenen Summe berechnet. Üblicherweise muss der Kunde mit 1 bis 4 Prozent – errechnet aus dem abgehobenen Betrag – kalkulieren.

Die exakte Höhe des Auslandseinsatzentgelts sollte man schon vor der Reise beim Karteninstitut erfragen oder in den Vertragsunterlagen nachlesen, um eventuell günstigere Lösungen des Bargeldbezugs zu finden.

Zusätzlich zur Auslandseinsatzgebühr kann seitens der betreibenden Bank des verwendeten Geldautomaten eine kleine Gebühr für die Nutzung des Terminals aufgeschlagen werden.

 

Dinar abheben mit kostenlosen Reisekreditkarten

Es besteht auch in Tunesien eine Möglichkeit, bei der Abhebung von Tunesischen Dinar an Automaten die Auslandseinsatzgebühr komplett zu umschiffen: die Nutzung einer kostenlosen Reisekreditkarte.

Bei kostenlosen Reisekreditkarten ist der Name Programm: Bei einigen Internetbanken erhältlich sind diese speziellen Kreditkarten nicht nur in der Anschaffung und im Unterhalt kostenlos. Wird eine kostenlose Reisekreditkarte für den Bargeldbezug an Bankautomaten oder Kartenterminals verwendet, so entfällt die Auslandseinsatzgebühr komplett. Dies gilt weltweit in fast allen Staaten rund um den Globus.

Ideal als Zweitkarte: Auch für Besitzer einer klassischen Kreditkarte lohnt sich der zusätzliche Erwerb einer kostenlosen Reisekreditkarte. Die ist rundum kostenlos, außerdem sollte die Reisekasse aus Sicherheitsgründen unbedingt mit mehr als einer Geldkarte ausgerüstet sein.
 

 

Wichtige Information:

Unabhängig vom Verfügungslimit der jeweiligen Geldkarten haben tunesische Geldautomaten ein unterschiedliches Limit für die maximale Abhebung.

Das Limit schwankt zwischen 300 und 600 Dinar, an manchen Bankautomaten sind auch höhere Summen verfügbar.

Die Höhe des Verfügungslimits ist speziell für Girocard-Nutzer relevant, da die Gebühr als Pauschalbetrag auch bei kleinsten Beträgen abgebucht wird.

Zahlungsmöglichkeiten mit der Währung von Tunesien

Wer nach Tunesien reist, sollte die Reisekasse breitbandig zusammenstellen. Auch wenn sich in den großen Metropolen die Nutzung von Geldkarten zunehmend durchsetzt, ist vielerorts Bargeld das einzig akzeptierte Zahlungsmittel. Besteht die Wahl zwischen Bar- und Kartenzahlung, sollte man die jeweils entstehenden Gebühren miteinander vergleichen.

 

Barzahlung mit Tunesischen Dinar

Bargeld in der Währung von Tunesien ist auch heutzutage für einen Aufenthalt unverzichtbar. Nicht nur im Hinterland, sondern auch in den größeren Städten kann man nicht selten ausschließlich bar bezahlen, z. B. in Märkten, Cafés, Museen, im öffentlichen Nahverkehr etc.

Das Bezahlen mit großen Scheinen sollte man vermeiden. Einerseits ist dies ein Sicherheitsrisiko und weckt das Interesse von Dieben oder Straßenräubern, häufig werden aber grundsätzlich von den Händlern nur kleine Scheine angenommen. Zusätzlich besteht das Risiko, bei der Herausgabe des Rückgeldes betrogen zu werden.

Trinkgelder sind in Tunesien üblich, oft sogar notwendig, um einen angemessenen Service zu erhalten. Denn die Löhne sind gering, die Arbeitsmoral ist nicht mit mitteleuropäischen Verhältnissen zu vergleichen. Auch bei Kartenzahlung werden Trinkgelder immer bar bezahlt. Üblich sind ca. 1 Dinar pro Serviceleistung, dies entspricht ungefähr dem Arbeitslohn eines Kellners für eine halbe Stunde.

Gebühren als Entscheidungskriterium für den Bargeldbezug: Wer sich mit der Währung von Tunesien ausrüsten möchte, hat die Wahl zwischen dem direkten Währungswechsel und dem Bargeldbezug an entsprechenden Automaten (s. vorheriges Kapitel). Für welche Option man sich entscheidet hängt einerseits von den äußeren Umständen ab (Öffnungszeiten, Verfügbarkeit von Automaten etc.), andererseits von der Höhe der jeweils fälligen Gebühren.

Besitzer kostenloser Reisekreditkarten sollten den Bargeldbezug an Automaten nutzen, da hier im Gegensatz zum direkten Geldwechsel von Euro in Dinar keine Gebühren entstehen.

 

Bargeldlose Zahlung in Tunesien

In den letzten Jahren hat sich die Akzeptanz von Geldkarten in Tunesien deutlich gesteigert. Bei Mietwagenunternehmen ist – wie in fast allen Reiseländern – die Vorlage einer Kreditkarte Pflicht. Zu beachten sind allerdings auch bei der bargeldlosen Zahlung die lästigen Gebühren:

Besonders in den Hochburgen Djerba, Tunis oder Monastir ist die Kartenzahlung weit verbreitet. Größere Hotels, Tankstellen, Einkaufszentren etc. sind mit Kartenlesegeräten ausgerüstet.

Die höchste Akzeptanz ist bei Kreditkarten von Visa oder Mastercard zu verzeichnen. Aber auch die Girocard (EC-Karte) wird weitestgehend angenommen. In der Regel sind die Logos der akzeptierten Karten an den Eingängen ausgeschildert. Ist dies nicht gekennzeichnet, sollte man sich vorher im Geschäft/Hotel etc. erkundigen, welche Karten akzeptiert werden, um keine unangenehme Überraschung zu erleben.

Vorsicht, Auslandseinsatzgebühr! Da Tunesien außerhalb der Eurozone liegt, werden auch bei der bargeldlosen Bezahlung Gebühren verlangt. Diese werden prozentual aus dem fälligen Rechnungsbetrag errechnet, Standard sind 1 bis 4 Prozent der zu bezahlenden Summe. Hinzu kommt in den meisten Fällen ein kleiner Aufschlag seitens der Händler – eine Servicegebühr für die Nutzung des Kartenlesegerätes.

Aufgrund anfallenden Gebühren ist die Verwendung von Geldkarten als bargeldloses Reisezahlungsmittel für Tunesien genau abzuwägen. Oft lohnt sich der Umweg zum Geldautomaten und die anschließende Barzahlung.

Sicherheit im Umgang mit der Währung von Tunesien

Tunesien befindet sich im politischen Umbruch. Das Risiko terroristischer Anschläge ist zurückgegangen. Unabhängig davon ist die Kriminalitätsrate im Vergleich zu anderen beliebten Reisezielen recht hoch. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, speziell im Umgang mit Geld und Wertsachen verstärkt auf den Aspekt der Sicherheit zu achten.

Das Mitführen großer Mengen Bargeld in Tunesien ist grob fahrlässig. Nicht benötigte Barmittel sind sicherer im Hotelsafe aufbewahrt. Lässt es sich nicht vermeiden – beispielsweise bei längeren Ausflügen ins Hinterland – sollte man das Bargeld in einer Brust- oder Bauchtasche aufbewahren, niemals in der Handtasche oder im Rucksack.

Bei der Nutzung von Geldautomaten muss darauf geachtet werden, dass sich die Automaten nicht in unbeleuchteten Straßen oder abgelegenen Gegenden befinden.

Soziale Brennpunkte in den großen Städten sollten weiträumig gemieden werden. Am sichersten ist der Bargeldbezug oder der direkte Geldwechsel in Banken, dort sind die Eingangsbereiche kameraüberwacht. Die PIN-Eingabe sollte stets verdeckt erfolgen.

Bei Diebstahl oder Verlust von Geldkarten gilt es, schnell zu handeln. Die internationale Sperrnotrufnummer (+49 116 116) ist auch von Tunesien aus rund um die Uhr erreichbar. Nur so kann verhindert werden, dass die Karte in falsche Hände gerät und von Kriminellen missbraucht wird.

Geschichtliches und Wissenswertes zum Dinar

Die Währungsbezeichnung des Tunesischen Dinars ist hauptsächlich in der arabischen Welt verbreitet. Aber der Ursprung dieser Währung ist in Europa zu finden. Das Römische Reich existierte ca. von 800 v. Chr. bis 700 n. Chr. und erstreckte sich bis nach Nordafrika.

Im Süden des Imperiums trafen die Römer in der Spätantike auf die Araber. Dort war hauptsächlich Silberwährung im Umlauf, in den eroberten Gebieten zahlte man hingegen traditionell mit Gold-, Bronze- und Kupfermünzen. Die neuen Herrscher des Arabischen Reiches kopierten diese Münzen.

Im Jahre 696 entstand im Verlauf der Münzreform des Kalifen Abd al-Malik der Begriff „Dinar“ – abgeleitet vom lateinischen „denarius“ (übersetzt: je zehn).

Einhergehend mit der islamischen Expansion war der Tunesische Dinar lange Zeit die bedeutendste Goldwährung der Welt. Während der Renaissance und bedingt durch die zunehmende Verbreitung von Münzen christlicher Kulturen sank der Stellenwert des Dinars.

Unverhofft folgte aber wenig später eine umgekehrte Imitation: Christliche Herrscher aus Sizilien und Spanien, orientierten sich an der Gestaltung der arabischen Münzen.

Das große „Comeback“ des Tunesischen Dinars erfolgte erst im 20. Jahrhundert. Neben Staaten wie z. B. dem Irak, Jordanien, Kuweit, Algerien wurde auch in Tunesien im Jahre 1958 die damalige Währung Franc wieder durch den Dinar ersetzt.

 

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